Raketenförmige Glühbirne.

Produktinnovation neu denken

Warum eine kundengetriebene Innovationsstrategie der Schlüssel zum Markterfolg ist

Innovation ist ein Buzzword geworden. Jeder will sie, jeder verspricht sie – doch die wenigsten betreiben sie systematisch. Und noch weniger stellen dabei die wirklich zentrale Frage: Was bringt dem Kunden echten Fortschritt? Produktinnovation ist längst mehr als technische Weiterentwicklung oder Feature-Push. In einer Welt, in der Märkte volatil, Technologien exponentiell und Kundenbedürfnisse fluide sind, entscheidet vor allem eines über Markterfolg: die Fähigkeit, Innovation vom Menschen her zu denken – nicht vom Produkt.

Porträt von Ruben Wegmann.

Ruben Wegmann

Innovation Strategist

Warum klassische Innovationsansätze oft ins Leere laufen

Trotz hoher Investitionen in Forschung und Entwicklung scheitern laut Studien rund 95% aller neuen Produkte. Das Problem? Viele Innovationsstrategien basieren auf internen Überzeugungen, Technologiespielereien oder kurzlebigen Trends – statt auf echten, tiefgreifenden Kundenbedürfnissen. Die klassische Vorstellung, dass Innovation vom Produkt ausgeht und sich der Kunde schon anpassen wird, ist überholt. Heute gilt: Wer seine Innovationsstrategie nicht konsequent am Nutzer ausrichtet, entwickelt am Markt vorbei.


Weg vom Produkt, hin zum Fortschritt: Outcome-Driven Innovation

Ein Paradigmenwechsel ist gefragt. Ein vielversprechender Ansatz dabei ist Outcome-Driven Innovation (ODI). Der Fokus liegt hier nicht auf dem Produkt an sich, sondern auf dem gewünschten Fortschritt aus Sicht des Kunden. Kund:innen kaufen kein Produkt, sie «kaufen» eine Lösung. Eine Verbesserung. Ein Ergebnis. Ein Gefühl. Kurz: Sie kaufen Fortschritt.
 Und dieser Fortschritt beginnt bei einem klaren Verständnis der sogenannten «Jobs to Be Done» – also den Aufgaben, die Kund:innen im Alltag zu erledigen versuchen. Wer diese Jobs erkennt, die «Desired Outcomes» analysiert und Lösungen entwickelt, die genau darauf einzahlen, schafft relevante, marktwirksame Produktinnovation.


Innovationsstrategie beginnt mit radikalem Kundenverständnis

Der Unterschied zwischen guter Idee und echter Innovation liegt in der Tiefe des Verständnisses. Moderne Innovationsstrategie baut deshalb auf systematischer Kundenbedürfnisanalyse – qualitativ und quantitativ. Tools, Nutzerinterviews, ethnografische Forschung, datengetriebene Analysen: All das hilft, auch latente Bedürfnisse sichtbar zu machen – also Wünsche und Anforderungen, die Kund:innen selbst oft nicht aussprechen können, die ihr Verhalten aber massgeblich beeinflussen. Nur wer diese Bedürfnisse erkennt und richtig priorisiert, kann sie in konkrete Anforderungen für die Produktentwicklung übersetzen. Das Resultat: Produkte, die wirklich gebraucht werden – nicht nur gekauft.


Kulturfrage statt Side-Project: Innovation ist Leadership

Eine erfolgreiche Innovationsstrategie ist kein Zusatzprogramm – sie ist Teil der Unternehmens-DNA. Sie verbindet Insights, Technologie, Kreativität und Geschäftsmodell-Logik zu einem systemischen Innovationsprozess. Und: Sie ist Führungsaufgabe.
 Es braucht eine Kultur, die Feedback willkommen heisst, Experimente erlaubt, und bereichsübergreifende Zusammenarbeit fördert. Unternehmen, die diese Haltung aktiv leben, können schneller auf Marktveränderungen reagieren – oder sie sogar selbst anstossen.


«Die besten Innovationen entstehen dort, wo Führung den Mut hat, alte Denkweisen zu hinterfragen – und echten Kundennutzen ins Zentrum zu stellen».


Der strategische Mehrwert kundengetriebener Produktinnovation

Eine kundengetriebene Innovationsstrategie schafft genau das:
Sie beschleunigt Entwicklungszyklen.

  • Sie minimiert Floprisiken.
  • Sie erhöht die Marktrelevanz.
  • Und sie vertieft Kundenbeziehungen.

So entsteht nicht nur ein besseres Produkt – sondern eine Marke, die als Problemlöser wahrgenommen wird. Und das ist der wahre Wettbewerbsvorteil.


Fazit: Wer besser versteht, innoviert besser

Produktinnovation wird dann zum Gamechanger, wenn sie nicht im Labor beginnt, sondern im Alltag der Nutzer:innen. Wenn sie nicht auf Annahmen basiert, sondern auf echtem Verständnis. Wenn sie nicht einfach «neu» ist – sondern relevant. In einer Zeit, in der Produkte immer schneller austauschbar werden, ist echtes Kundenverständnis die härteste Währung. Und Innovationsstrategie wird zum entscheidenden Kompass für nachhaltiges Wachstum. Denn am Ende gilt: Nicht die beste Idee gewinnt – sondern die, die am besten passt.

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